Dekonditionierung

Dekonditionierung bedeutet im Grunde bloß, sich der Umstände zu entheben, sich unabhängig von den Vorbedingungen zu machen.

Paradox daran ist, dass man einerseits bemerkt, wie sehr die Umgebung einen geprägt hat und man kaum von diesen Beziehungen unabhängig sein kann. Andererseits wird klar, dass der Weg zurück zur Quelle einem ebenso die Verbundenheit mit allem Wesenhaften der Existenz aufzeigt.

In dieser Verbundenheit liegt eine Harmonie – sind wir außerhalb der Harmonie, befinden wir uns in Trennung von unserem wahren Wesen.

Die Suche nach dem wahren Wesen ist also zunächst frustrierend, weil man die Illusion erkennt, der man erlegen war. Die erlangte Freiheit wiederum bringt Verantwortung mit sich, auch das kann unangenehm sein. Realisiert man ferner die Illusionen, denen sich die Gesellschaft noch hingibt, kann es durchaus schmerzvoll sein, diesen Weg weiter zu verfolgen.

Jedoch: Der Prozess des Aufwachens, Erwachens und sich dann Dekonditionierens ist unaufhaltsam. Der Grund liegt darin, dass der freie Geist des Menschen sich in dieser Welt verwirklichen will und jede Illusion dies nur verzögern kann. Dies ist ein Vorgang, der vollkommen außerhalb des eingeschränkten, konditionierten Bewusstseins liegt.

Die Dekonditionierung bringt uns zu uns selbst. Aber wie findet der Mensch eigentlich noch zu sich? Durch Distanz zum Geschehen! Durch Zweifel – zuerst am eigenen Verstand!

Mit diesem Wagnis gehört die Haltung des 🔎 sapere aude! zur Grundvoraussetzung einer Dekonditionierung. Damit lag Kant sehr richtig, auch wenn sein „Imperativ“ die Grundlage einer Kollektivierung bedeutet und daher von der Isotopen Philosophie abgelehnt wird. Denn eine Kollektivierung ist wiederum die Grundlage zu einer erneuten Konditionierung – also eine Sackgasse.

Hat man diesen Ablauf angenommen, kommt man in die Möglichkeit der 🥚 Rekonditionierung.